Krieg in Gaza und Ukraine
Aktuell beschäftigt die Welt zwei anhaltende Kriege - den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der Nah-Ost-Krieg in Gaza. Die Bilder der Zerstörungen übersteigen die Vorstellungskraft und ähneln leider auch denen aus den den beiden Weltkriegen. Auffallend ist dabei, die systematische Zerstörung der Infrastrukturen. Auch wenn die Führungen in Russland und Israel immer wieder betonen, nur militärische Ziele anzugreifen - sind die zivilen Opfer und das Ausmaß der Zerstörungen immens. Beide Regierungen (Russlands und Israels) haben die Bekämpfung und Vernichtung der in der Ukraine frei gewählten Regierung bzw. die der Autonomiebehörde in Gaza (Hamas) zum Ziel und greifen zu gleichen militärischen Werkzeugen - flächendeckende Zerstörungen und Inkaufnahme ziviler Opfer.
Neben dieser Gemeinsamkeiten gibt es aber auch Unterschiede. Das israelische Militär marschierte in den Gaza-Streifen ein, nachdem die Hamas in Israel ein Blutbad an jüdischen Bürgern verübte und mehr als 1000 Israelis als Geisel entführte.
Russlands Militär führte bereits schon vor der Besetzung der Krim (2014) einen hybriden Krieg gegen die Ukraine. Wie in anderen post-sowjetischen Staaten, versuchte Moskau auch in der Ukraine die Wahlen zu beeinflussen, um sich Macht und Einfluß zu sichern. Mit der Wahl Seleskyj zum ukrainischen Präsidenten war Moskau klar, dass die Regierung in Kiew sich von Moskau nichts befehlen lassen wird und griff zu einem altbewährten Mittel - Krieg.
Georgisch-Südossetischen Krieg, Nordossetien, Transnistrien-Konflikt, Bürgerkrieg in Tadschikistan, Georgisch-Abchasischen Krieg, Tschetschenienkrieg, Dagestankrieg, Kaukasuskrieg, Bergkarabach und bei den Unruhen in Kasachstan 2022.
Zurück zu den systematischen Zerstörungen der Infrastrukturen. Was könnten die Gründe dafür sein?
Aus militärischer Sicht macht ein flächendeckender Beschuß durchaus Sinn, um möglichst viele gegnerische Soldaten auszuschalten und das Vordringen der eigenen Bodentruppen damit einfacher und verlustärmer zu machen.
Aus politischer Sicht ist festzuhalten, dass die flächendeckende Zerstörung der Infrastruktur die Vertreibung der Bevölkerung voran bringt und die Besetzung des Territoriums erleichtert. Auch soll damit eine Rückkehr der Einwohner verhindert werden, um im Anschluß einen Besiedelung mit eigenen Bevölkerungsteilen durchführen zu können.
All das verstößt gegen internationales Recht, gegen die Genfer Konvention sowie gegen die Carta der Vereinten Nationen.
Russlands Regierung spricht der Ukraine das Existenzrecht ab und Israels Regierung erkennt einen Paläsitineser-Staat nicht an und besetzt/besiedelt immer wieder palästinesisches Land. Und jetzt den Gaza-Streifen?
Leider zeigen sich beide Regierungen, in Moskau und in Tel Aviv, angesichts der zivilen Opfer unbeeindruckt und denken nicht an eine Beendigung der Kriege bevor die Gegner zerstört/vernichtet ist.
"Menschen sind die intelligenten Lebewesen auf der Erde"
Ich habe da so meine Zweifel.
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